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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 83

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Wasserwege. 83 Ihre Dampfer, zumeist von Liverpool und Southampton auslaufend, befahren die ganze West- und Ostküste bis nach Kapstadt. Aber auch der Anteil der Deutschen an der afrikanischen Schiffahrt hat sich bedeutend gehoben. Die Woermannlinie und die Hamburg-Amerika-Linie unterhalten Verbindungen von Hamburg nach Kamerun und Deutsch-Südwest- afrika, und die deutsche Ostafrikalinie stellt nicht nur die Verbindung zwischen Hamburg und Deutsch-Ostafrika her, sie umfährt auch im Wechsel von Ost und West ganz Afrika. Nach den Häfen des Kongo (Boma, Matadi) laufen von Antwerpen aus belgische und von Lissabon nach Mossamedes und Mozambique portugiesische Dampfer. Den Verkehr zwischen Europa und Nordafrika Mschier, Tunis) besorgen zumeist die Franzosen und Italiener. Ägypten wird von sämtlichen euro- fchen Linien berührt, die durch den Suezkanal gehen. Von Europa nach Amerika. Dichtgedrängt ziehen die Dampserlinien von den Seehandelsplätzen des w. und nw. Europa nach Amerika. Die meisten laufen nach den Volk- und Produkten- reichen Vereinigten Staaten; das nordatlantische Becken ist der Verkehrs- reichste aller Meeresräume; umfaßt doch die nordatlantische Route für sich allein über die Hälfte des Verkehrs sämtlicher Weltrouten. Zwischen dem britischen Kanal und den Häfen von New York, Boston und Balti- more sind stets an 300 Schiffe unterwegs. Aber auch mit Mittel- und Südamerika unterhält Europa sehr lebhaften Verkehr. An dieser transatlantischen Schiffahrtsbewegung sind alle Nationen West- europas beteiligt sowie Italien und Österreich-Ungarn; weitaus an erster Stelle stehen aber die Engländer und die Deutschen. Die wichtigsten der europäischen Häfen, von denen die Schiffahrtslinien ihren Ausgang nehmen, sind: Liverpool, Southampton, Dover, Hamburg, Bremer* Häven, Rotterdam, Antwerpen, Havre, Marseille und Genua. Von amerikanischen Hafenplätzen, nach welchen die Dampferlinien ge- richtet sind, verdienen vor allem Erwähnung: in Britisch-Nordamerika Quebec und Halifax; in der Union: Boston, New York, Baltimore und New Orleans; in Westindien: Habana und St. Thomas; in Mexiko: Veracruz; in Südamerika: Colon, La Guayra, Pernambuco, Rio de Janeiro, Buenos Aires, Valparaiso und Callao. Über die Südsee. Die wenigsten Dampferkurse entfallen zurzeit noch auf den Stillen Ozean. Nach Ausführung des Panamakanals wird sich indes ihre Zahl bedeutend mehren. Die Hauptlinien (englisch-canadische und amerikanische) sind folgende: Zwischen Nordamerika und Ostasien: Vancouver—yokohama und San Francisco—yokohama. ^ _ Zwischen Nordamerika und Australien: Vancouver—sydney über die Fidschi-Jnseln und San Francisco—sydney über die Samoa-Jnseln.

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 75

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Verkehrswege der Gegenwart. 75 Die Verkehrswege der Gegenwart. A. Die Eisenbahnen. 1. Amerika. Die erste Stellung hinsichtlich der Entwicklung des Eisenbahnnetzes nehmen unter allen Ländern der Erde die Vereinigten Staaten ein. Ihre Eisenbahnlänge (1909: 387 586 km) übertrifft sogar die des Erdteils Europa (326 000 km). Frei- lich waren in der Union die Verhältnisse dem Bahnbau in hohem Grad günstig. Ein gewaltiger Antrieb lag schon in den riesigen Entfernungen, die stets nur mit großem Zeitaufwand zurückzulegen waren. Auf dem weiten Raum zwischen den Älleghanies und dem Felsengebirge lud die Einförmigkeit der Bodengestaltung zum Bahnbau geradezu ein. Hierzu kam der Reichtum des Landes an Holz und Steinen, Kohlen und Eisen. Auch seitens des Staates wurde der Bahnbau in hohem Grad begünstigt, indem bei Erteilung von Konzessionen stets der Grundsatz der größtmöglichen Freiheit in der Wahl der Linie, in der Ausführung und im Betrieb von Bahnen festgehalten ward. Neben allen diesen Momenten sind endlich nicht zu übersehen der starke Unternehmungsgeist, der kaufmännische Sinn und die technische Geschicklichkeit des Nordamerikaners. Weitaus die größte Bedeutung unter den Bahnen Nordamerikas haben die sog. Pazifikbahnen, d. h. jene Bahnen, welche, quer durch Amerika ziehend, den Atlantischen Ozean mit dem Stillen (Pazifischen) Ozean verbindend) Sie sind (vgl. das Kärtchen Iii, 10): a) In Nordamerika: 1. die Kanadische Pazifikbahn, die einzige auf britischem Gebiet ver- laufende Linie, von Halifax nach Vancouver; eine zweite Bahn soll von Moncton unweit der Fundy-Bay über Quebec und den Dellowheadpaß nach Prince Rupert am Stillen Ozean führen; 2. die Nordpazifikbahn von New Dork über Chicago nach Astoria; 3. die Union- und Zentralpazifikbahn von New Dork nach San Fran- cisco (über Chicago); 4. die Atlantic-Pazifikbahn von New Dork über St. Louis nach San Francisco; 5. die Südpazifikbahn von New Orleans nach San Francisco. Querbahnen vom Atlantischen zum Stillen Ozean bestehen außerdem in Mexiko (über den Isthmus von Tehuantepec) und in Guatemala. b) In Südamerika: Hier erfreuen sich eines ausgedehnten Bahnnetzes vorerst nur Chile und Argen- tinien sowie das s. Brasilien. Zu den bedeutendsten mittel- und südamerikanischen Bahnen zählen die Panamabahn, welche über die Landenge von Panama führt, und die transandinische Bahn von Buenos Aires nach Valparaiso. i) Die Bezeichnung „pazifisch" führen eigentlich nur die westlichen Strecken, die das östliche Bahnnetz an das westliche Weltmeer geknüpft haben.

3. Für Präparandenanstalten - S. 192

1912 - Breslau : Hirt
192 C. Länderkunde. hatten aber in Nordamerika auch die Engländer festen Fnß gefaßt; ihre Nachkommen drangen von der Ostküste nach dem Innern des Landes, ja 1848 bis an den Großen Ozean vor. Amerika ist der Erdteil der Republiken. Schon 1776 sagten sich die englischen Kolonien in Nordamerika vom Mutterlande los und bildeten die Republik der Vereinigten Staaten; 1810 begann die Bildung selbständiger Republiken in Südamerika, wo sich 1889 auch das Kaisertum Brasilien vom Mutterlande losriß und zur Republik wurde. Das ruhige politische Leben, wie wir es in einer festgeordneten Monarchie genießen, ist in Amerika keineswegs überall vorhanden; in Südamerika gibt es fast ununterbrochen Revolutionen und politische Unruhen. Die Kolonialvölker verbreiteten in Amerika ihre Sprachen und Religionen. In Süd- und Mittelamerika und in Mexiko herrscht die spanische, nur in Brasilien die portugiesische Sprache und im ganzen romanischen Gebiet die katholische Kirche, während in Nordamerika die englische Sprache und der Protestantismus zur Herrschaft gekommen sind. Aufgabe. Warum ist auf den höheren Schulen Hamburgs das Spanische Lehrgegenstand? § 303. In keinem Erdteil hat eine solche Rassenmischung (Blut- Mischung) stattgefunden. Die aus einer Ehe zwischen Weißen und In- dianern stammenden Kinder und ihre Nachkommen heißen Mestizen. Die durch Bergbau und Plantagenwirtschaft eingetretene Sklaverei hatte feit dem 16. Jahrhundert die Einführung der Neger zur Folge. Auch mit dieseu mischten sich die Europäer; die Kinder aus solcher Ehe werden Mulatten genannt. Die Mischlinge haben sich meist als minderwertig erwiesen, da sich vor allem die Schwächen der Rassen vererben. H 304. Die jetzige Bevölkerung Amerikas besteht zum größeren Teil aus Weißen, der kleinere verteilt sich auf Neger, Indianer, Mestizen und andere Abstufungen. Von der Bodenfläche Amerikas ls. oben) kommen etwa 24 Mill. qkm aus Nordamerika, von den Einwohnern aber 128 Mill. B. Nordamerika. 1. Allgemeines. § 305. Lage. — Aufgaben. 1. Wie liegt Nordamerika zum Wendekreis des Krebses, zum Nördlichen Polarkreise? 2. Wieviel beträgt der Ortszeit- unterschied zwischen Neufundland und San Francisco? 3. Welche Inseln bilden Brücken nach Europa, welche nach Asien? 4. Vergleiche den Südpunkt Grön- lands mit dem Nord- und dem Südpunkt Großbritanniens im Gradnetz! 5. Ver- gleiche Nord- und Südamerika hinsichtlich der wagerechten Gliederung! § 306. Bodengestalt und Bewässerung. Im W zieht sich ein hohes Tafelland vom Golf von Tehnantepec bis zur Beringstraße. Es ist von hohen Randgebirgen umzogen; im Innern sammelt sich das Wasser in abflußlosen Seeu. Vou der Südspitze der Halbinsel Kalifornien zieht sich das Küstengebirge nach N, hinter dem sich die Sierra Nevada

4. Für Präparandenanstalten - S. 193

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 193 104. Das Posemite-Tal in Kalifornien. Der Glanzpunkt der durch kühne Bergformen und Reichtum an Gletschern und Seen berühmten Sierra Nevada ist das Josemite-Tal. Gewaltige, teilweise senkrecht abstürzende „Dome" rahmen das in Stufen abbrechende Tal ein. In Höhe von 1500 bis 2400 m trägt es die stolzesten Riesenbäume der Erde. Hering, Erdkunde für Präparandenanstalten.

5. Für Präparandenanstalten - S. 203

1912 - Breslau : Hirt
& © 110. Blick auf den Pil von Orizaba (3600 m) und den Südostrand des Hochlandes von Mexiko. Auf der Vorstufe des Hochlandes wachsen in den mächtigen Rissen der wagerechten Ton- und Kalksteinschichten, die bei vulkanischen Ausbrüchen entstanden sind, die Wasser^ und Trockenlandpflanzen, besonders in vielen Arten Agaven und Kakteen. Wenn die Rasendecke der Hochebene verdorrt und die immergrünen Eichenbestände und Mimosen fahlgraue Farbe zeigen, grünt und blüht es üppig in den Rissen. O

6. Für Präparandenanstalten - S. 204

1912 - Breslau : Hirt
204 C. Länderkunde, Kaffee und Tabak. Die inneren Hochflächen leiden unter Dürre und sind deshalb waldarm, aber bestanden mit Agaven und Kakteen, die bei ihrer großen Saftfülle und ihrer lederartigen glatten Oberfläche der Dürre wider- stehen können und als „künstliche Quellen" dienen. Bei künstlicher Be- Wässerung werden aber reiche Mais- und Weizenernten erzielt. Mexiko ist das erste Land der Erde für Silbergewinnung (jährlich über 2 Mill. kg;, außerdem liefert es Gold, Kupfer und Blei. Von Aukatan kommen Nutz- und Farbhölzer. Auf der Hochebene war einst der Sitz einer hohen indianischen Kultur, Hier liegt in seenreicher Umgebung Mexiko (345), Mittelpunkt des Straßen- netzes, mit herrlichem Ausblick auf die benachbarten Riesenvulkane. Vera Cruz swera frnfj] ist Ausfuhrhafen für alle Erzeugnisse des Landes. Zeichnung: Die politische Karte von Nordamerika. Die Nord- grenze der Union ist im W der 49." n. Br., dann verläuft sie durch die Seen und geht schließlich über den St.-Lorenzstrom hinüber. Die Nord- grenze Mexikos ist der Rio Grande del Norte. Die Halbinsel Kalifornien gehört zu Mexiko. Größe der Zeichnung: Quartblatt. C. Mittelamerika. a) Das Festland. H 3iii. Es bildet die Laudbrücke zwischeu Nord- und Südamerika, die durch mehrere Senken gegliedert wird. Die zahlreichen noch tätigen Vulkane sind die Ursache öfterer Erdbeben. Die tiefste Senkung bezeichnet der See von Nicaragua, der nur um Palmenhöhe über dem Meere liegt; für deu Bau eiues Kanals von Ozean zu Ozean ist aber der Isthmus von Panama auserseheu, wo die zum zweiten Male begonnenen Arbeiten trotz des mörderischen Klimas ihrer Vollendung rasch entgegengehen. Die klimatischen Verhältnisse sind ähnlich wie in Mexiko. Ausfuhrprodukte sind besonders Farbhölzer, Indigo, Bananen, Tabak und Kaffee. Die 6 Repn- büken (Karte!) haben mit beständigen Unruhen zu kämpfen und sind ohne weitere Bedeutung. Von größter Wichtigkeit für die amerikanischen Länder wird aber der Panamäkanal werden, der von der Union neben der 75 km langen Eisenbahn von Colon nach Panama gebaut wird. Er wird den Weg von Amerika nach Asien und Australien weseutlich verkürzen und zugleich der amerikanischen Kriegsflotte eine schnelle Verschiebung gestatten. Zum britischen Kolonialbesitz gehört ein kleiner Teil von Honduras, wichtig durch sein Mahagoniholz. Zeichnung: Mittelamerika. Benutze den 75. und 9o. Längenkreis, den 5. und 20. Breitenkreis! Die Halbinseln werden durch Bogen an- gedeutet. Der Panamäkanal, die Seensenkung sind zu berücksichtigen.

7. Für Präparandenanstalten - S. 207

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 207 § 319. Oberflächenbild. Das Land der Kordilleren. Der W bildet eine Hochgebirgslandschaft ohne Tiefebene; der 0 dagegen hat weite Ebenen mit großen Strömen; die Gebirge des Ostens sind niedriger und schneefrei. Die Kordilleren (— Schnüre, Ketten) oder Anden (anta = Kupfer) umrahmen den Erdteil von der Magalhaes-Straße bis zur Insel Trinidad. Im 3 ist das Gebirge teilweise ins Meer eingesenkt und bildet hier den unwirtlichen Feuerland-Archipel; eine westliche Vorkette ist durch Einsinken ins Meer zur Patagonischen Jnselreihe geworden, durch die das Meer fjordartig tief ins Land eindringt. Auf dem 20. Grade sind die Gebirgsmassen am breitesten, die beiden Hauptketten treten hier auseinander und schließen abflußlose Hochebenen ein, auf denen sich das Wasser in Hochseen sammelt. Der größte ist der Titicäca-See auf einer Ebene von fast 4000 m Höhe. Riesengipfel von mehr als 6000 m bilden die Um- gebung. Der König der Bergriesen ist der Aconcägua mit 7000 m, süd- lich vom 30. Grade, nur 700 m niedriger der Chimborazo ftschimborässo^, südlich vom Äquator, der lange als der höchste Punkt Südamerikas galt. Etwas östlicher liegt der höchste tätige Vulkan der Erde, der Cotopäxi (6000 m), dessen Feuersäule weit durch die Nacht leuchtet. Während das Gebirge in seinem südlichen Teil meist zwei Ketten bildet, verzweigt es sich nördlich vom Äquator zu drei Ausläufern: die westliche Kette setzt sich in der Zentralamerikanischen Gebirgsschwelle fort, die mittlere bildet die Sierra de Santa Marta von mehr als Montblanc-Höhe, die östliche ist die Küstenkette von Venezuela und ihr letzter Horst die Nordküste der Insel Trinidad. Die Anden bilden nächst den asiatischen Hochgebirgen die höchsten Erhebungen der Erde; ihr Abfall ist nach W steil, nach 0 sanfter. Der Kamm wird von zahlreichen Vulkangipfeln über- ragt. Da ihnen tiefere Paßübergänge fehlen, bilden sie ein großes Ver- kehrshemmnis; die dortigen Bahnen sind die kühnsten Gebirgsbahnen der Erde; fast in Montblanc-Höhe übersteigen sie in Peru den Gebirgskamm. § 320. Klima, Bevölkerung. Das Gebirge erstreckt sich durch alle Zonen; ein Abstieg von den Höhen des Innern zum Meere zeigt die wechselvollsten Laudschaftsbilder. Die vom Großen Ozean kommenden Winde, die als Sturmwinde über die Höhen brausen, bringen dem 3 viel Regen; die Mitte der Küste dagegen bestreicht ein aus dem Polar- meere kommender kalter Strom, der die über ihn hinziehenden warmen Westwinde abkühlt, so daß die Wolken schon über dem Meer entfeuchtet werden und nur trockene Winde an die Küste kommen. So entsteht hier ein regenloses Gebiet, in dem auf dem Wendekreise die salpeterreiche Wüste Atacäma liegt. Die Ostseite erhält Regen vom Atlantischen Meere her und trägt hoch hinauf üppigen Wald. Der nördliche Teil hat im 0 tropischen Regen. Während nach W nur kurze, reißende Gebirgsbäche fließen, sendet das Gebirge nach 0 hin die Riesenströme des Erdteils. Im hochgelegenen W bedurften die Spanier der Neger weniger, weshalb der Indianer und der Mestize vorherrschen.

8. Für Präparandenanstalten - S. 208

1912 - Breslau : Hirt
208 C. Länderkunde. 2. Die Andenstaaten. (Pazifische Staaten.) § 321. Die südamerikanischen Republiken im W sind alle aus spanischem Besitz entstanden, können aber wegen der steten inneren Unruhen nicht zu rechtem Aufschwung gelangen; dazu kommen noch die häufigen und furcht- baren Erdbeben. Die Bewohner haben für die Hebung dieser Länder wenig getan; die Republiken sind deshalb ein wichtiges Absatzgebiet europäischer Fabrikate. a) Chile [tschtle] ist ein ausgeprägter Küstenstaat; von allen Kreolenstaaten1 hat es sich am meisten von Revolutionen freigehalten. Die weiße Rasse herrscht hier vor; der Wohlstand ist durch Salpeterausfuhr und Kupfer- bergbau, durch Weizen- und Südfruchtkultur fowie durch rege Industrie allgemeiner als anderswo. Die Deutschen sind als Kaufleute und Industrielle zahlreich vertreten. Santiago (335), benannt nach dem heiligen Jakobus, ist die größte Stadt in den Andenstaaten. Valparaiso [walparmßoj (= Paradiesestal, 160) ist der Haupthafen, der mit Hamburg in regelmäßiger Verbindung steht. b) Bolivia ist ein Binnenland; sein Berkehr ist durch die Flüsse nach 0 gerichtet. Die Silberminen von Potosi waren einst weltbekannt. Noch jetzt wird viel Silber ausgeführt. La Paz [pdß] ist die bedeutendste Handels- stadt des Landes. c) Peru umfaßt das Gebiet des oberen Amazonenstroms und erstreckt sich nach 0 bis zum 70. Grade an diesem Fluß entlang. Es ist die Heimat des Chinarindenbaums; einst war es der Staat der Jnkas ssonnenkinder). Nach Deutschland werden Guano und Salpeter ausgeführt. Die Hauptstadt Lima, durch die Spanier im 16. Jahrhundert angelegt, ist durch eine Eisen- bahn mit dem Hafen Callao [faljtio] verbunden. d) Ecuador ist nach seiner Lage auf dem Äquator benannt. Es ist etwas kleiner als Preußen, hat aber nicht fo viel Einwohner wie Berlin. Seine Hauptstadt Quito [ftto] liegt auf einer ewig grünen Hochfläche mit stets gleichem Klima. Die Ausfuhr von Kakao ist sehr bedeutend. 6) Colömbia, von doppelter Größe des Deutschen Reiches, umschließt das Gebiet des auf 640 schiffbaren Magdalenenstromes. Die Haupt- stadt Bogota ist aus einer Absiedlung der Indianer entstanden. Aufgaben. 1. Den wievielten Teil der Küste nimmt Chile ein? 2. Welcher Staat berührt zwei Ozeane? 3. Die Landschaften des Ostens. (Atlantische Staaten.) § 322. Allgemeines. Im 0 liegen die weiten Tiefebenen mit ihren Riesenströmen, die diese Teile Südamerikas als eine Einheit zusammenfassen. Der größte Teil hat tropisches Klima, das erst im Berglande Südbrasiliens dem Europäer zuträglich ist; die Niederschläge sind außerordentlich reichlich. Nach S folgt subtropisches, dann gemäßigtes Klima, der äußerste S ist kühl und feucht. i Kreolen sind die Nachkommen der spanischen Eroberer.

9. Für Präparandenanstalten - S. 209

1912 - Breslau : Hirt
11. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 209 \. Die Bergländer. § 323. a) Das Hochland von Guayana. Es ist allseitig von Ebenen begrenzt und größer als Skandinavien. Seine steilwandigen Tafelberge sind den Sandsteinbildungen der Sächsischen Schweiz vergleichbar. Der höchste steht an der Grenze von Brasilien, Venezuela und Britisch-Gnayana. Die Indianer nennen ihn „die ewig fruchtbare Mutter der Ströme", weil drei Flüsse feiner Höhe entspringen. (S. den Atlas!) b) Das Bergland von Brasilien ist durch Verwitterung stark abge- tragen. Deshalb erscheinen die Bergformen abgerundet, in der Mitte finden sich Hochebenen (Tafelländer). Fast überall herrscht tropisches Klima, doch nicht mit der Glut des niedrigeren Amazonenstromgebiets. Im außer- tropischen 3 Brasiliens haben sich zahlreiche Europäer, uicht zum wenigsten auch Deutsche, niedergelassen (Blumenau, San Leopoldo u. a.). Die Küsten- strecken und die Gebirge erhalten durch den Meereswind viel Niederschlag; die inneren Hochflächen sind regenarme Grasländer und entbehren des Waldes. 2. Die Tiefebenen. § 324. Die Tiefebene des Orinoko. Der Orinoko umzieht in weitem Bogen das Hochland von Guayana. An feinem linken Ufer er- streckt sich das Tiefland bis an die Kordilleren und fast bis an den Äquator. Hier liegen die Llänos. Dies sind tiefgelegene Landschaften, entstanden durch die Schwemmstoffe, die durch die Flüsse aus dem Gebirge mitgeführt werden. Sie haben in diefem Boden tiefe Furchen gezogen oder ein welliges Hügelland ausgewaschen, in dem wieder völlig ebene Flächen stehen geblieben sind. Zur Regenzeit wird das Land ein üppiges Grasmeer. In der Trockenzeit steht die Sonne auch bei ihrem Tiefstande noch etwa so hoch wie in Norddeutschland im Hochsommer. Die dann eintretende Dürre läßt das Gras verdorren, der Boden klafft auf, und die Flüffe trocknen zum Teil aus. § 325. Die Ebene des Amazonenstromes bildet das größte Tiefland der Erde, dreizehnmal fo groß wie das Deutsche Reich. Es ist eine flache Mulde, deren tiefste Stelle die Rinne des Amazonenstromes bildet. Die Flut dringt 1000 km flußaufwärts, das Süßwasser des Flusses liegt an der Mündung auf eine Strecke von 150 km über dem schweren Seewasser. Die Mündung ist 300 km breit und fast 200 m tief, die Länge des Flusses beträgt über 5000 km. 'Die fahrbare Strecke, die fchon am Fuße der Kordilleren in 180 m Höhe beginnt, hat eine Länge von 3000 km in der Luftlinie. Der Amazonenstrom besitzt gegen 20 Nebenflüsse von der Größe des Rheins. Mit dem Orinoko steht er durch den Rio Negro und den Casiquiare [faptare] Mußgabelung!) in fahrbarer Verbindung. Die Flüsse haben dazu beigetragen, daß sich ein weites Schwemmland bildete, auf dem das größte und üppigste Urwaldgebiet entstand. (Vgl. Bnntbildh gering, Erdkunde für Präparandenanstalten, ]a

10. Für Präparandenanstalten - S. 210

1912 - Breslau : Hirt
210 ('. Länderkunde. Infolge ihrer reichen Niederschläge gehören diese Ebenen zu den regen- reichsten Teilen der Erde; auch in der Trockenzeit ist infolge der reichlichen Überschwemmung genügend Grundwasser vorhanden. Vorherrschend ist die Palme, die in Huuderten von Arten vorkommt; zahllos sind die Schling- und Schmarotzerpflanzen. Viele Bäume gleichen einem „in die Luft gehobeneu Garten". Hier ist die Heimat der Ananas, der Vanille, des Kakaobaumes, hier ist das wichtigste Gebiet der Erde für den so wertvollen Kautschuk. Auch das Tierleben ist aufs reichste entwickelt! zahlreiche Affen beleben den Urwald, 113 u. 114. Auf den trockenen Llanos im n. ö. Venezuela bedingt die lange Trockenzeit einen kurzen, harten Gras wuchs, dessen Eintönigkeit nur durch graue, kandelaberähnliche Kakteen belebt wird. Ein üppiges Erasmeer bedeckt die feuchten Llanos im Sw Venezuelas bis nach Kolumbien hinein. Mauritia-Palmen um säumen die Flächen, auf denen das Grundwasser zutage tritt, und Galeriewälder begleiten die Flüsse. dazu die prächtigsten Vögel, unter ihnen die Kolibris. Besonders färben- prächtig ist die Welt der Insekten, der Käfer und Schmetterlinge. In den Flüssen finden sich Reptilien aller Art; an Fischen hat der Amazonenstrom 2000 Arten! Aufgaben. 1. Wie wird der Kautschuk verwertet? 2. Wo sind in Deutsch- land große Kautschukwerke? § 326. Die Ebene des Rio de la Plata. Die südliche große Ebene bildet die Steppengebiete des Rio de la Pläta (Silberfluß). Der La Pläta setzt sich aus den Strömen der brasilischen Bergländer und der Kordilleren zusammen und greift ohne merkliche Wasserscheide in das Stromgebiet des Amazonas hinein. Der X ist durch tropischen Regen ein
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